Am 21. Juli kollidierten zwei Radfahrer laut der Polizei auf der Fabriciusstraße Höhe Hausnr. 188. Der Unfall passierte wohl bei einem Überholvorgang zwischen einem 82-Jährigen und einem 30-Jährigen. Der Rentner stürzte und zog sich schwerste Kopfverletzungen zu. Am 1.8. teilte die Polizei mit, dass der 82-Jährige an den schweren Verletzungen starb.
Der ADFC veranstaltet zu seinem Gedenken am Sonntag, 11. August um 15 Uhr in der Fabriciusstraße 188 eine Mahnwache.
Wir werden uns am 30. August ebenfalls dort einfinden, um diesem Verstorbenen Fahrradfahrer zu gedenken.
Ich bin diesmal im Anschluss extrem genervt und enttäuscht von der Critical Mass gewesen. Die letzten Male fand ich wie immer toll und ich hab auch öfter bei Freunden und Kollegen Werbung dafür gemacht. Gestern war ich am Ende froh, dass einige nicht gekommen sind, denn das wäre mir peinlich gewesen, sie so etwas miterleben lassen zu müssen. Das fing gestern damit an, dass diesmal einige Soundbikes so extrem laut waren, dass ich mein eigenes Soundsystem (2x150W, was ich aber nie voll aufdrehe) öfter abschalten musste, weil ich meine eigene Mukke nicht mehr hören konnte. Ein solches „bike“ mit einem Turm von einem Dutzend Lautsprecher auf einem überlangen Anhänger, an dessen Ende noch ein DJ saß, war so laut, dass deren Bässe meine Bauchdecke noch in hundert Meter Entfernung mitvibrieren ließ. Sorry, aber da hört der Spaß für mich auf, das ist übergriffig und rücksichtslos. Wer sich akustisch (und vielleicht auch anderweitig?) so zuknallen will, soll sich das in einer geeigneten Location antun, wo es niemanden stört. Das hat mit Fahrradfahren, erst recht gemeinsamen, nun gar nichts mehr zu tun. Der zweite Abturner war, als ein Freund von uns in der Fabriciusstraße von den Cops wegen Personalienfeststellung angehalten wurde: Ein Arsch, an dessen Auto er sich kurz angelehnt hatte, hat ihn bei den Cops angezeigt… Auf meine Nachfrage wegen der Verhältnismäßigkeit bekam ich dann eine Tirade über verletzte Eigentumsrechte zu hören und die Frage nach konkreten Schäden wurde damit beantwortet, dass man das erst am nächsten Tag sehen könne. Am Ende waren mindestens vier Cops eine halbe Stunde mit so einem Schwachsinn beschäftigt, was angesichts der vielen immer wieder berichteten Nichtreaktionen und Abwiegelungen auf Anzeigen wegen frauenfeindlicher oder rassistischer Übergriffe zeigt, wo bei den Cops die Prioritäten liegen. Ich bin als Einziger bei dem Freund geblieben und wir haben später trotz langem Stopp noch die CM am Jahnring einholen können. Das mag zu viel Anspruch an eine solche Gruppe wie die CM sein – auf einer linken Demos hätte die ganze Demo gewartet und Druck auf die Cops gemacht – aber dass nun NIEMAND außer mir reagiert hat, das kommt zu meinem Frust mit dazu. Es ist letztendlich die erlebte Rücksichtslosigkeit und mangelnde Solidarität, die mich gestern so schwer enttäuscht hat. So hat mein Vor-Kommentator auch zurecht kritisiert, dass von der Spitze viel zu oft einspurige Straßen ausgewählt wurde, so dass sich hinten viele Staus und in Folge davon große Lücken im Konvoi bildeten. Mein persönlicher Tiefpunkt war dann die scheußliche Runde über die Reeperbahn, bei der diesmal genau das passiert ist, was ich bisher jedes Mal befürchtet habe: Ein besoffenes Arschloch lief mir direkt vor das Rad und nachdem ich ihn angeschnauzt hatte, meinte er noch, mir hinterherlaufen und mir Prügel androhen zu müssen. Sorry, aber Freitag Abend herrscht auf dem Kiez eine Art Bürgerkrieg von enthemmten, egoistischen und übergriffigen Alko-Zombies! Schon wenn ich alleine mit dem Rad unterwegs wäre, würde ich diesen Abgrund menschlichen Elends weit umfahren. Warum finden das einige CMler so toll, dass diese Runde inzwischen zu einem festen Bestandteil der Touren geworden sind? Das mach ich definitiv nie wieder mit! Never ever!!! Ich habe auch überlegt, in wie weit ich selber Anteil an meinem Nerv habe, und festgestellt: Ja, ich habe (mal wieder) zu viel Gutes auf Andere projiziert, hab den Teilnehmenden der CM die Fähigkeit zur solidarischen Selbstorganisierung unterstellt, das ersehnte „Schwarmverhalten“ einer Graswurzelbewegung. Vielleicht weil ich das „Korken“ von Kreuzungen und Querstraßen, was meist hervorragend klappt, so interpretiert habe? Aber da frage ich mich inzwischen, ist die Motivation wirklich eine solidarische oder leben da nicht einige einfach nur den kleinen Cop (der in uns allen steckt) aus, weil sie mal „für einen guten Zweck“ eine sozial akzeptierbare Straßensperre errichten können? Auch an dem Verhalten einiger Soundbiker, die nicht darauf achten, zu anderen Soundbikes genug Abstand zu halten, wird für mich fehlende Achtsamkeit sichtbar. Da organisiert sich nichts selbst, da gibt es nur noch die Möglichkeit den eigenen Sound abzuschalten und an andere, „freie“ Stellen im Konvoi zu fliehen. Der Fehler ist wohl, dass es – abgesehen von gelegentlichen erfreulichen Ausnahmen – insgesamt gesehen auf der CM kein größeres Bewusstsein (und damit keine Praxis) von Solidarität gibt, mit Achtsamkeit untereinander und Respekt vor den Grenzen Anderer und Gemeinwohlorientierung. Niemand hat sich, soweit ich es beobachten konnte, die Typen von den Lärmbikes mal kritisch angesprochen. Das Gegenteil von Solidarität ist Egoismus und genau das war gestern für mich in einem solchen Übermaß zu spüren, dass ich da mal lange drüber nachdenken muss, ob ich da noch einmal mitfahre.
Moin, Leider wurde zu häufig in enge Straßen abgebogen. Dadurch hat sich das Feld extrem gelängt. Es kam zu Staus. An anderen Stellen ist das Feld fast auseinander gerissen. Und man musste sehr schnell fahren. Trotzdem war die Fahrt schön. Typen mit "Monster-Anhängern" zum Weitertransport defekter Räder sind eindrucksvoll. OCS
Teilnehmer | Dauer | Länge | Durchschnittsgeschwindigkeit | |
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Testorakel | 3h 29m 22s | 35.27 km | 10.11 km/h | |
Musikmatte | 33.15 km | 331485.92 km/h |